Das Jahr 2010 ist und war ein sehr spannendes Jahr. Meine Kollegen konnten einige Trends im Personalbereich feststellen.
Dauerbrenner: Demografie
Mit seinem Hilferuf über 10.000 fehlende Bewerber auf Ausbildungsplätze hat das Deutsche Handwerk das Ringen um Nachwuchskräfte schon dieses Jahr eröffnet. 2010 werden viele weitere Branchen folgen. Denn selbst bei den Auszubildenden wird sich der Arbeitsmarkt von einem Arbeitgebermarkt zu einem Arbeitnehmermarkt wandeln.
Mega-Trend: Stress
Ausgebrannte Führungskräfte, zwischen Familie und Beruf aufgeriebene Mitarbeiter – die Belastungen, die durch die zunehmende Verdichtung der Arbeitsanforderungen, der fortschreitenden technischen Entwicklung und der zunehmenden Kommunikationsdichte entstehen, stressen. Und das weltweit, wie aktuelle Studien zeigen. Instrumente vom frühzeitigen Stressmanagement bis zum Sabbatical werden noch viel zu wenig genutzt.
Aufsteiger: E-Recruiting
Trends wie E-Recruiting gewinnen in 2010 noch mehr an Bedeutung. Die Ausschreibung freier Stellen über Twitter, Facebook und Co. wird die traditionellen Stellenangebote ergänzen. Umso mehr dort, wo Kosten eingespart werden müssen.
Breitentrend: Employer Branding
Das bedeutet aber auch, dass auch mittlere und kleinere Unternehmen mehr in Employer Branding, also in die eigene Bekanntheit investieren müssen. Denn gerade die Online-Stellen-Angebote müssen auch gefunden werden.
Retro-Trend: Local War for Talents
Während sich große Unternehmen landes- bzw. weltweit als Marke positionieren können, heißt es für kleinere und mittlere Unternehmen: Globalisierung war gestern. Jedenfalls beim Employer Branding. Für sie wird es wichtiger werden, sich vor allem lokal oder regional einen Namen zu machen.
Wichtig: Sehr gute Personalentwicklung
In diesem Zusammenhang müssen auch die Etats für die Personalentwicklung überdacht und möglicherweise aufgestockt werden. Denn nur Unternehmen, die ihren Mitarbeitern Möglichkeiten zur Weiterbildung und Persönlichkeitsentwicklung bieten, werden sich gut positionieren können. Und: Nur wer mehr in ältere Arbeitnehmer investiert, kann auch in Zukunft auf sie bauen.
Die Personalspezialisten Martina Hering und Ulrich Bischoff aus unserer Schwesterfirma persolog GmbH in Remchingen bei Pforzheim haben die Trends 2010 für Sie zusammengetragen.