Anonyme Bewerbung


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Anonyme Bewerbungen – ein Top-aktuelles Thema! Darüber wird heiß diskutiert und eine Gesetzesvorlage dazu ist sehr umstritten. Was denken andere Unternehmer?

Patrick Adenauer, Präsident des Verbandes DIE FAMILIENUNTERNEHMER: „Anonyme Bewerbungen öffnen der Manipulation von Bewerbungsunterlagen Tür und Tor: Wenn man Geschlecht, Alter oder Herkunft entfernt, muss man auch Zeugnisse schwärzen, Lebensläufe kürzen und auch persönliche Interessen streichen. Individualität und Kreativität würden so durch standardisierte Formblätter ersetzt. Wir Unternehmer suchen aber Persönlichkeiten und keine Maschinen.“

Achim Dercks, DIHK-Vize: „Bereits die schriftliche Bewerbung muss zentrale Informationen enthalten, denn die Unternehmen können nicht alle Bewerber zum Gespräch einladen.“

Christine Lüders, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, die das freiwillige Projekt angestoßen hat: „Studien und Beratungsfälle belegen, dass bei Migranten, Müttern und über 50-jährigen Bewerbern eher aussortiert wird. Das wollen wir verhindern.”

Nach der Meinung von Familienministerin Kristina Schröder, soll die anonyme Bewerbung in ganz Deutschland angewandt werden. Im Familienministerium wird diese Bewerbungsmethode zurzeit erprobt. Der Bewerbung kann nicht mehr entnommen werden, welches Geschlecht und Alter der Bewerber hat. Auch der Familienstand, die Religion, die Nationalität, das Aussehen und mögliche Behinderungen bleiben verborgen. Erst beim Vorstellungsgespräch kommt dann die ganze Wahrheit auf den Tisch.

Verbreitung der anonymen Bewerbung

Die Amerikaner nutzen diese Methode seit den 60er-Jahren. In Frankreich testen es 50 Unternehmen. In Deutschland erproben diese Form der Bewerbung neben dem Familienministerium die Firmen Telekom, L’Oréal und Procter & Gamble.

Auswirkungen für Sie als Unternehmen

Bislang hat dies für Ihr Recruiting noch keine Auswirkungen. Im Laufe 2011 kann es jedoch sein, dass Sie mit einer Gesetzesvorlage rechnen müssen, wenn die Tests im Familienministerium erfolgreich sind.

Wie schätzen Sie die Situation ein?


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13. Januar 2011 - Verfasst von Jörg Knoblauch

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