Griechenland schlägt zurück!


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Vergangenen Donnerstag ging es in meinem Blogbeitrag um die Korruption in Griechenland. Am Freitag schickt mir ein guter Freund den berühmten Brief des Stern-Autor Walter Wüllenweber. Wenn Sie den „Liebe Griechen”-Brief nicht kennen, können Sie hier die fünf hoch interessanten Seiten nachlesen.

Dieser Brief wurde über das Internet weit verbreitet und natürlich auch ins Griechische übersetzt. Was jetzt passiert, ist überraschend: Eine Vielzahl von Menschen, rund um den Globus melden sich zu Wort.

„Show some understanding, Auntie”, bittet ein Grieche. Wüllenweber hatte Deutschland als eine Tante dargestellt, die einem die ganze Kindheit und Jugend hindurch das Sparschwein füttert. Die Geldtante erwartet ja keinen Dank, sie will ja nur, dass man sich auch mal in ihre Lage versetzt. So der Brief.

Griechen rund um die Welt, die diesen „Liebe Griechen”-Brief gelesen haben, sind erzürnt. Deutschland sei seinen Reparationszahlungen im Nazi-Deutschland nicht nachgekommen usw. Schließlich habe Griechenland keine Autoindustrie und keine Rüstungsindustrie. Das alles kaufe man von Deutschland und das sei doch mehr Wert als alle EU-Zuschüsse. Wegen der fehlenden Industrie hätten viele Griechen halt nur einen Beamtenjob.

Ein in den USA lebender Grieche sagt: Wir Amerikaner beschützen euch Deutsche seit 60 Jahren. Das hat euch Milliarden in eurem Verteidigungshaushalt gespart, deswegen könnt ihr euch 12 Wochen Urlaub im Jahr leisten und euer Schul- und Gesundheitssystem kostet euch nichts. Und so geht es Land für Land. Die Finnen sagen: Das größte Problem in Griechenland ist nicht das Geld, sondern Täuschen, Tarnen, Tricksen. Die Financial Times dagegen ist einsichtig. Sie hat das Wort PIIGS (Portugal, Irland, Italien, Griechenland, Spanien) aus ihrem Vokabular gestrichen …

Wenn Griechenland pleite geht, müssten wir die Hälfte der Schulden abschreiben. Das sind immerhin ca. 300 Mrd. Euro, davon 43 Mrd. aus Deutschland. Lebensversicherungen und Renten wären dann in Deutschland hart getroffen.

Die Griechenland-Story wird uns also noch einige Zeit in Atem halten. Hoffen wir das Beste!


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13. Mai 2010 - Verfasst von Jörg Knoblauch

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