Wo der Schuster irrt – in 5 Schritten zu mehr Methodenkompetenz


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Über 30 Milliarden Euro investieren deutsche Firmen jährlich in Weiterbildungsangebote – doch ob die Maßnahmen wirken, hängt entscheidend von der Methodenkompetenz der Mitarbeiter ab. Welche Bereiche wichtig sind und wie Sie diese fördern können: 5 Tipps.

Methodenkompetenz war in meiner Jugend kein Begriff. Damals hieß es: „Schuster, bleib bei deinen Leisten!“, wenn ein Lehrling oder Facharbeiter über das hinausdenken wollte, was der Meister als „richtig“ vermittelte. Auf dem Ranking der schlimmsten Redewendungen nimmt der Schuster mit seinen Leisten für mich Platz 1 ein. Und ich denke an die vielen verschwundenen Schuhmacher-Betriebe, die bis zuletzt an ihren Leisten festgehalten haben …

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Methodenkompetenz ist die Basis für Fachkompetenz. Es lohnt sich deshalb, Mitarbeiter hier zu fördern.

Warum ist Methodenkompetenz wichtig?

Mit Mitarbeitern, die streng nach Schema-F arbeiten wollen, ist ein Unternehmen nicht zukunftsfähig. Wer über Methodenkompetenz verfügt, arbeitet planvoll und zielorientiert, ist aber auch kreativ, lernfähig und bereit, bestehende Prozesse kritisch zu hinterfragen und neue Lösungen zu finden. Die fünf wichtigsten Bereiche der Methodenkompetenz sollte man als Unternehmer deshalb fördern.

Förderung der Methodenkompetenz

1. Vernetztes Denken
Mitarbeiter, die fähig sind, abstrakt und vernetzt zu denken, um neue Ideen zu entwickeln, bringen ein Unternehmen voran.

Warum Personal der wichtigste Bereich im Unternehmen ist – lesen Sie dazu meinen Bestseller „Das Geheimnis der Champions“ oder sehen Sie sich diesen kurzen Film an.

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Das können Sie tun: Nur wer Abläufe kennt, kann Chancen erkennen. Sorgen Sie dafür, dass abteilungsübergreifend Informationen ausgetauscht werden, damit keine Scheuklappen-Mentalität entsteht. Finanzieren Sie auch fachfremde Weiterbildungsmaßnahmen und führen Sie ein betriebliches Vorschlagswesen ein. Ein Musterformular für Verbesserungsvorschläge habe ich hier zum Download für Sie bereitgestellt.

Formular Verbesserungsvorschlag

Für tempus-Mitarbeiter ist das Vorschlagswesen inzwischen selbstverständlich. 13 Vorschläge pro Jahr gehören schon lange zu den Unternehmenszielen. Bei tempus werden drei Viertel aller Ideen umgesetzt, und davon erledigen 90 % die Mitarbeiter selbst.

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2. Informationsbeschaffung
Zur Methodenkompetenz gehört die Fähigkeit, sich Informationen zu beschaffen, zu analysieren und zu bewerten. Das setzt Lernwillen voraus.
Das können Sie tun: Legen Sie ein Weiterbildungskonto für jeden Mitarbeiter an. Nutzen Sie Online-Schulungen und führen Sie „Bildungshäppchen“ ein, von Mitarbeiter für Mitarbeiter – hier mehr dazu.

3. Selbstmanagement
Hier geht es um die Fähigkeit, eigene Ressourcen sinnvoll einzubringen, planvoll zu handeln, Ziele und Prioritäten richtig zu setzen. Dazu gehört auch effektives Zeitmanagement.

Das können Sie tun: Bilden Sie Ihre Mitarbeiter im Bereich effektive Arbeitstechniken und Prozessmanagement weiter.

4. Wissensvermittlung
Die Fähigkeit, Wissen strukturiert zu präsentieren und Kernaussagen zu formulieren, gehört ebenfalls zur Methodenkompetenz. Dies beinhaltet den Einsatz geeigneter Medien und rhetorische Fertigkeiten.

Das können Sie tun: Bieten Sie „Trainingsmöglichkeiten“. Bei uns dürfen beispielsweise auch Azubis schon ihre Meinung in Betriebsbesprechungen äußern und neue Erkenntnisse aus der Berufsschule bei Mitarbeiterabenden vermitteln. Wo Förderbedarf besteht, sollten entsprechende Kurse angeboten werden.

Mitarbeiterabende bei tempus – hier Tipps zum Download.

Der Mitarbeiterabend bei tempus

Einmal im Monat findet in einem Restaurant in Giengen ein Mitarbeiterabend statt. Dieser setzt sich aus 2 Teilen à 45 Minuten zusammen: Im ersten Teil werden den Mitarbeitern aktuelle Informationen weitergegeben. Im zweiten Teil findet eine Schulung der Mitarbeiter zu einem Thema statt, das durch eine Umfrage ermittelt wurde.

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5. Problemlösungskompetenz
Methodenkompetenz beinhaltet, mit Misserfolgen sinnvoll umzugehen und Meinungsverschiedenheiten produktiv zu bewältigen.

Das können Sie tun: Sorgen Sie für eine positive Fehlerkultur. Legen Sie verbindliche Werte fest. Ermutigen Sie Mitarbeiter, sich sozial zu engagieren. Mehr Tipps dazu.

„Schuster pfeif auf deine Leisten“, hat mein Kollege Jürgen Kurz, Geschäftsführer der tempus. GmbH und Vordenker für Büro-Effizienz die dumme Redewendung kurzerhand neu formuliert. Lernen Sie ihn kennen in unserem Online-Workshop „Task Force Corona: Die Krise mit weniger Mitarbeitern meistern“. Oder holen Sie sich weitere Tipps zur erfolgreichen Personalführung auf meiner Homepage www.abc-personal-strategie.de.


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09. April 2020 - Verfasst von Jörg Knoblauch

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