Seit Jahren wird dem 9-to-5-Job ein baldiger Tod prophezeit. Doch das klassische Arbeitszeitmodell lebt immer noch – und zwängt A-Mitarbeiter in ein störendes Korsett. Höchste Zeit, diesen unnötigen Ballast auf den Sperrmüll zu werfen. 5 Tipps, wie Sie den 9-to-5-Job entsorgen!
„My 9-to-5-Job is killing me!”. 777 Millionen Treffer meldet Google zu diesem Suchbegriff. Deutlicher kann ein kollektiver Hilferuf wohl kaum aussehen.
Dabei ist der 9-to-5-Job auch für Arbeitgeber höchst gefährlich – denn er hat das Potenzial, engagierte Mitarbeiter über kurz oder lang in unmotivierte Bs oder Cs zu verwandelt.
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10 Tipps im Umgang mit C-Mitarbeitern
Schlechte Mitarbeiter kann sich keiner leisten. Nur wem es gelingt, viele A-Mitarbeiter ans Unternehmen zu binden und wer möglichst wenig B-Mitarbeiter oder gar C-Mitarbeiter in seinen Reihen hat, wird dauerhaft am Markt bestehen können.
Wenn Arbeitszeit stur nach der Uhr am Schreibtisch abgesessen werden muss, selbst wenn es mal weniger zu tun gibt, sinkt die Lust auf den Arbeitsplatz schnell dauerhaft unter den Gefrierpunkt.
Alternativen zum 9-to-5-Job
Man muss es ganz klar sagen: Der 9-to-5-Job entmündigt die Mitarbeiter. Als Chef wünsche ich mir bekanntlich Arbeitnehmer, die sich verantwortlich fühlen für den Betrieb und als Mitunternehmer handeln. Dann muss ich sie aber auch so behandeln, wenn es um die Entscheidung geht, wann und wieviel Arbeitszeit pro Tag eingebracht werden muss.
Bei tempus sind wir diesen Weg sehr früh und sehr radikal gegangen. Bei uns gilt die Vertrauensarbeitszeit. Ob der Mitarbeiter gerne schon um 6 Uhr anfängt oder erst am Nachmittag erscheint, dafür bis in den Abend arbeitet, ob Überstunden notwendig sind oder der Arbeitstag früher beendet wird, das entscheidet jeder Mitarbeiter eigenverantwortlich. Was zählt, ist das Ergebnis! Schließlich arbeiten wir ja nicht, um Zeit abzusitzen, sondern um Ziele zu erreichen. Der 9-to-5-Job impliziert jedoch das genaue Gegenteil.
Abschied vom 9-to-5-Job – meine 5 Tipps
1. Sammeln Sie Vorschläge
Sprechen Sie mit Ihren Mitarbeitern über Ihr Angebot, flexiblere Arbeitszeiten einzuführen. Sammeln und berücksichtigen Sie Wünsche und Vorschläge. So fühlen sich die Mitarbeiter ernstgenommen. Es muss nicht gleich die Vertrauensarbeitszeit sein, wenn Ihnen dieser Schritt zu groß erscheint.
Tipps zur Vertrauensarbeitszeit finden Sie hier.
2. Erarbeiten Sie individuelle Lösungen
Welche Mitarbeiter müssen aus organisatorischen Gründen tatsächlich einen 9-to-5-Job bewältigen? Oder gibt es nicht doch andere Lösungen? Auch hier gilt: Sprechen Sie mit dem Mitarbeiter über individuelle Wünsche und Lösungsmöglichkeiten.
3. Formulieren Sie Regeln
Lassen Sie Regeln für einzelne Abteilungen aufstellen, die sicherstellen, dass zu wichtigen Zeiten genug Personal anwesend ist.
4. Legen Sie Ziele fest.
Überziehen Sie Ihr Unternehmen mit Zielen – so geht’s.
Einen Auszug aus dem tempus-Zielebuch können Sie hier downloaden.
Auszug aus dem tempus-Zielebuch
In diesem Auszug aus dem tempus-Zielebuch finden Sie einige Inspirationen für Ihre Zielvereinbarungen sowie den Überblick über die Spielregeln bei tempus. – Lernen Sie den Zieleprozess kennen.
5. Testen und modifizieren
Führen Sie eine oder mehrere Testphasen durch, ehe Sie sich komplett vom 9-to-5-Job verabschieden und besprechen Sie die Ergebnisse und mögliche Probleme, um dann zu modifizieren.
Mehr Tipps zum Thema 9-to-5-Job, Arbeitszeiten und Personalführung gibt es auf meiner Homepage www.abc-personal-strategie.de. Oder lassen Sie sich von den Methoden der Branchenbesten inspirieren – nachzulesen in meinem Buch „Das Geheimnis der Champions“.