Lohnt sich Social Media Recruiting, wenn ein Betrieb nur lokal tätig ist? Diese Frage wird immer wieder mal gestellt. Die Antwort: JA! Ob Werkstatt oder internationaler Konzern – bei der Mitarbeiterrekrutierung bietet die Personalsuche in sozialen Netzwerken sieben Vorteile, auf die gerade kleine Betriebe und Mittelständler nicht verzichten sollten.
Wer Social Media Recruiting für unnötig hält, sollte einen Abstecher in den Westerwald machen. Waren Sie schon einmal in Hirz-Maulsbach? Ich nicht. Das kleine Dorf zählt lediglich 307 Einwohner. Aber ich weiß, dass es hier einen Kfz-Betrieb mit tollen Arbeitsbedingungen gibt. Da hätte sogar ich Lust, mich zu bewerben.
Bewerber, die es bis zu diesem Schritt geschafft haben, sind weder auf einen Job bei Ihnen noch in unserem Haus angewiesen. Während bisher der Bewerber gezittert hat, ob er den Anforderungen gerecht wird, hat sich jetzt der Spieß herumgedreht.Die 6 Fs: Bewerber „gewinnen“
Social Media Recruiting Beispiel
Die Werkstatt „Redhead Zylinderkopftechnik“ im Westerwald zeigt, wie Rekrutierung auf Sozialen Medien funktioniert. Der Betrieb präsentiert sich nicht nur mit einer attraktiven Homepage, sondern macht auch auf Sozialen Netzwerken auf sich aufmerksam. Ein YouTube-Film, in dem der Chef nebenbei um neue Mitarbeiter wirbt, wurde binnen weniger Monate über 81.000 Mal angeklickt. Der Chef steht nicht allein vor der Kamera. Er hat einen Arbeitsauftrag mitgebracht: Einen Jaguar XJ6 mit exorbitantem Ölverbrauch. Potenzielle Bewerber sehen gleich, was sie im Betrieb erwartet. Klasse!
Warum Social Media Recruiting?
Am diesem Bespiel wird klar, welche Vorteile Social Media Recruiting gerade kleinen und mittelständischen Arbeitgebern bietet.
1. Geringere Kosten
Eine dreispaltige Print-Anzeige kostet je nach Region zwischen 7.700 Euro (Stuttgart) und 9.600 Euro (Hamburg). Ein YouTube-Video kostet nichts. Auch andere Social Media Kanäle wie Instagram, Facebook, LinkedIn oder XING sind kostenlos bzw. es fallen deutlich geringere Kosten an.
2. Zielgruppenorientiert
Eine Anzeige in der Tageszeitung erreicht viele Leute, aber oft nicht die Richtigen. Über Social Media Recruiting sprechen Sie gezielt Ihre Interessensgruppen an.
3. Große Reichweite
Mit Social Media Recruiting erreichen Sie bundesweit Interessenten.
4. Image-Plus
Während man sich in klassischen Stellenanzeigen auf wenige Zeilen beschränken muss, kann man auf Sozialen Netzwerken das Unternehmen aussagekräftig vorstellen. Wer Social Media Recruiting nutzt, präsentiert sich zugleich als moderner Arbeitgeber. Sehen Sie dazu auch die YouTube-Präsentation unserer tempus-Azubis.
5. Chancengleichheit
Gegen die Konkurrenz großer Konzerne als Arbeitgeber haben kleinere Firmen bei der Stellensuche mit herkömmlichen Methoden keine Chance. Social Media Recruiting schafft Chancengleichheit: Eine gute Präsentation wird mit vielen Klicks und Weiterempfehlungen belohnt, unabhängig von der Größe des Unternehmens. Die Werkstatt im Westerwald liegt im Ranking beispielsweise deutlich vor Autohersteller Ford, der ebenfalls mit einem YouTube-Film nach Azubis sucht, aber „nur“ 1.500 Klicks im letzten halben Jahr erhalten hat.
Sie müssen nicht warten, bis Sie gefunden werden, sondern können selbst potenzielle Bewerber ansprechen und Kontakte aufbauen. So erreichen Sie auch Kandidaten, die (noch) nicht auf Stellensuche sind.
7. Kommunikation
Social Media Recruiting macht ein erstes Kennenlernen schon vor dem Bewerbungseingang möglich.
Nutzen Sie deshalb Social Media Recruiting – holen Sie den Jaguar aus der Garage! Fünf Tipps zum Einstieg finden Sie hier.
Worauf es bei der Mitarbeitersuche sonst noch ankommt, erfahren Sie auf meiner Homepage www.abc-personal-strategie.de und in meinem Buch „Die besten Mitarbeiter finden und halten.“