Sie zählen montags bereits die Stunden bis zum Wochenende: Rund 16 Prozent aller Arbeitnehmer haben die innere Kündigung eingereicht. Dabei erfolgt die innere Kündigung oft schrittweise – gerade, wenn ehemals gute Mitarbeiter davon betroffen sind. Deshalb ist es für Führungskräfte wichtig, die sieben Begleitsymptome zu erkennen und die Ursachen zu beheben.
Die innere Kündigung sollten Sie als Arbeitgeber bei keinem Mitarbeiter tolerieren, auch wenn es vielleicht „nur“ um den Job des Aushilfsfahrers geht. Ich erinnere mich noch sehr gut an eine Meldung, die vor einiger Zeit durch die Medien ging: Nachlässige Mitarbeiter einer Hilfsorganisation hatten ein behindertes Mädchen im Passagierraum eines Kleinbusses vergessen. Es gab eine große Suchaktion. Erst am nächsten Morgen fand man das Kind – immer noch angeschnallt auf der Rückbank des Fahrzeugs.
A, B oder C? Hier können Sie unseren Mitarbeiter-Leistungsbeurteilungsbogen kostenlos downloaden.
Leistungsbeurteilungsbogen für Mitarbeiter
Der Mitarbeiter und der Vorgesetzte füllen den Bogen getrennt voneinander aus. Anschließend werden diese Ergebnisse miteinander abgeglichen. Und schon haben Sie eine Kategorisierung in A, B und C.
Innere Kündigung – Folgen für Unternehmen
Auch interessant: Laut Versicherer Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) zeigen Schifffahrt-Studien, dass der „humane Faktor“ Hauptgrund für Schiffsunglücke ist: „In mehr als 75 Prozent der Unfälle ist menschliches Versagen im Spiel“, so das Ergebnis der Untersuchung. Die innere Kündigung führt zu Nachlässigkeit, Schlamperei, Verantwortungslosigkeit und (manchmal) tödlichen Fehlern.
Welche immensen Kosten Ihrem Unternehmen durch C-Mitarbeiter entstehen, rechne ich Ihnen in diesem kleinen Film vor.
Im Prinzip gibt es zwei Arten der inneren Kündigung. Zur ersten Kategorie gehören die typischen C-Mitarbeiter, die vom ersten Arbeitstag an kein Interesse am Unternehmen und an ihrer Arbeit haben. Sie fallen sehr schnell auf durch lange Pausen, privates Surfen im Internet, schlechte Arbeitsqualität und nachlässigen Umgang mit Arbeitgebereigentum. Besteht die innere Kündigung von Anfang an, ist die Lösungsmöglichkeit denkbar einfach: Lassen Sie als Arbeitgeber der inneren auch die äußere Kündigung folgen. Drei wertvolle Tipps für die ordentliche Kündigung habe ich Ihnen hier zusammengestellt.
Es gibt aber auch A-Mitarbeiter, die jahrelang hochmotiviert und loyal ihre Aufgaben erledigen – und sich dann plötzlich innerlich vom Unternehmen zurückziehen. Um solche Mitarbeiter müssen Sie kämpfen! Im Wesentlichen gibt es drei Gründe, die A-Mitarbeiter zur inneren Kündigung treiben.
Gründe für innere Kündigung
1. Mangelnde Wertschätzung
Die innere Kündigung basiert sehr häufig auf Enttäuschungen – der Mitarbeiter fühlt sich nicht ausreichend gewürdigt und anerkannt.
Tipps, wie man richtig lobt, können Sie hier kostenlos downloaden.
Das 1-Minuten-Lob ist Chefsache
Sie sind Führungskraft und damit der Muntermacher in der Company. Ein Lob ist eine nicht delegierbare Chefaufgabe. 7 Milliarden Menschen auf dieser Welt warten darauf, mit Lob überschüttet zu werden. Doch wie lobt man eigentlich richtig?
2. Fehlende Mitbestimmungs- oder Karrieremöglichkeiten
A-Mitarbeiter möchten gerne mitbestimmen und gestalten.
3. C-Umgebung
Schlechte Führung oder mobbende C-Kollegen können innerhalb kürzester Zeit zum Motivationskiller werden. Lesen Sie dazu auch mein Buch „Die Chef-Falle“.
Weil sich die innere Kündigung gerade bei loyalen Mitarbeitern oft lautlos vollzieht, ist es wichtig, dass Führungskräfte wissen, welche Symptome den stillen Abschied eines A-Mitarbeiters begleiten.
Innere Kündigung: Symptome
- Zunehmend kraftloses Auftreten
- Anstieg der krankheitsbedingten Fehlzeiten
- Sozialer Rückzug innerhalb der Abteilung
- Abnahme der Belastbarkeit und allgemein nachlassendes Engagement
- Weniger Eigeninitiative, kaum noch eigene Verbesserungsvorschläge
- Desinteresse bei Arbeitsbesprechungen
- Abnahme der Arbeitsqualität und -geschwindigkeit
Folgen der inneren Kündigung
Nehmen Sie diese Symptome für eine drohende innere Kündigung ernst. Bitten Sie den betreffenden Mitarbeiter zum Gespräch, um gemeinsam herauszufinden, wo das Problem liegt und wie es behoben werden kann – bevor die einstige Top-Kraft dauerhaft zum B- oder gar C-Mitarbeiter mutiert.
Mehr Tipps zur Personalführung finden Sie auf meiner Homepage www.abc-personal-strategie.de.