Top-motivierte Mitarbeiter und mehr Freiraum für den Chef: das erreichen Sie mit Job enrichment. Schon drei einfache Schritte bringen Sie ans Ziel.
Ob Zwei-Mann-Betrieb oder Großkonzern – Job enrichment lässt sich überall umsetzen. Zum Beispiel kürzlich im Restaurant: Ich wurde den ganzen Abend freundlich von einer Servicekraft bedient. Doch als ich bezahlen wollte, wehrte die engagierte Bedienung ab: Kassieren darf sie nicht. Sie verschwand, um die Chefin zu holen, die nun ihre Arbeit unterbrach, um mir die Rechnung zu bringen.
Diese Chefin demonstriert unfreiwillig, welche Potenziale Job enrichment bietet.
Was ist Job enrichment?
Job enrichment bedeutet nicht, dem Mitarbeiter einfach nur mehr Arbeit aufzuhalsen. Es geht um Verantwortung und Entscheidungsbefugnisse. Job enrichment heißt, Kompetenzen und Handlungsspielräume zu erweitern. Wie wir bei tempus unsere Mitarbeiter zu Mit-Unternehmern entwickeln? Wir haben ein 7-stufiges Motivationsmodell geschaffen, das ich Ihnen gerne zum Gratis-Download zur Verfügung stelle:
Mitarbeitermotivation Die 33 Rosen
Viele Geschäftsführer denken, durch eine Gehaltserhöhung kann man seine Mitarbeiter am besten motivieren. Falsch! Die 33 Rosen zeigen, wie Sie den Mitarbeiter zum Mit-Unternehmer entwickeln.
5 positive Auswirkungen von Job enrichment
1. Beförderung „light“
Manchmal lässt die Betriebssituation keine echte Beförderung zu. Durch Job enrichment kann man dem Mitarbeiter dennoch den Schritt auf eine höhere Hierarchiestufe ermöglichen. Das motiviert!
2. Steigerung der Mitarbeiterloyalität
Mitarbeiter, die sich wertgeschätzt fühlen, entwickeln eine hohe Bindung an das Unternehmen – überlebenswichtig bei Fachkräftemangel.
3. Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit
Ein Job mit Verantwortung sorgt für Zufriedenheit. Zufriedene Mitarbeiter arbeiten engagierter, erzielen bessere Ergebnisse und sind seltener krank.
4. Steigerung des Verantwortungsbewusstseins
Wer im Unternehmen nichts zu sagen hat, fühlt sich auch nicht zuständig für Erfolg oder Misserfolg. Ziel als Arbeitgeber muss es deshalb sein, Mitarbeiter zu Mit-Unternehmern zu machen. Wer Mit-Unternehmer will, muss auch Mit-Verantwortung zulassen. 🙂
5. Entlastung der Führungskräfte
Wer Tätigkeitsbereiche abgibt, hat mehr Zeit für andere Aufgaben: Strategische Chefaufgaben. Als Führungskraft gilt es, Fachkraft-Aufgaben zu reduzieren und Unternehmer-Aufgaben zu stärken. Sehen Sie sich dazu mein Video an. Ich zeige Ihnen wie Tagesplanung funktioniert. Es geht darum Prioritäten zu setzen um alle Anforderungen zu meistern und erfolgreich zu sein (2:38 Min.):
Job enrichment ist deshalb eines der wichtigsten Instrumente der Personalentwicklung – aber leider auch eines der am wenigsten genutzten. Dabei ist die Umsetzung ganz einfach. Ich habe den Weg dazu für Sie auf drei Schritte komprimiert:
Job enrichment optimal umsetzen in 3 Schritten
Schritt 1: Nutzen Sie den Lob-Faktor
Job enrichment ist nur etwas für A-Mitarbeiter. Teilen Sie Ihrem Mitarbeiter mit, dass Sie sehr zufrieden sind – und ihm deshalb mehr Verantwortung übertragen möchten. Die wichtigsten Tipps zum Loben finden Sie in meinem Blogbeitrag „Übers loben nachdenken“. Lassen Sie den Mitarbeiter selbst Vorschläge machen, für welche Bereiche er sich mehr Handlungsspielraum wünscht – das optimale Thema für ihr nächstes Mitarbeitergespräch. Wie Sie Ihre Mitarbeiter durch Mitarbeitergespräche optimal entwickeln, verrate ich Ihnen in meinem Gratis-Download:
Mitarbeiterentwicklung durch gezielte Gespräche
Vorhandene Mitarbeiter mit Potenzial werden zielgerichtet entwickelt. Wichtig ist, dass Mitarbeitergespräche kein Monolog sind. Bringen Sie die Offenheit für ein ehrliches und ergebnisorientiertes Gespräch mit.
Schritt 2: Passen Sie die fachliche Kompetenz an
Passt die fachliche Kompetenz zum neuem Verantwortungsbereich? Ermöglichen Sie Weiterbildungsmaßnahmen. Job enrichment soll nicht überfordern.
Schritt 3: Setzen Sie Ziele
Vereinbaren Sie Ziele für den neuen Verantwortungsbereich – und prüfen Sie, ob diese Ziele erreicht wurden. Ein Ziel ist nicht gleich ein Ziel. Wie Sie Ziele mit Ihren Mitarbeitern vereinbaren, damit die Ziele ihre Wirkung entfalten, verrate ich Ihnen hier in meinem Blogbeitrag „Spitzenleistung durch Zielvereinbarungen“.
Job enrichment bedeutet gutes Delegieren
Übrigens: wenn es Schwierigkeiten gibt, Job enrichment umzusetzen, liegen die Gründe dafür oft nicht beim beförderten Mitarbeiter, sondern beim direkten Vorgesetzten. Leider geben viele Führungskräfte vor allem im mittleren Management Kompetenzen nur ungern ab. Dieses Problem darf man jedoch nicht unterschätzen, denn Führungskräfte, die nicht delegieren können, hemmen die Entwicklung des Unternehmens. Ich empfehle Ihnen hier unser Führungskräfte-Entwicklungsprogramm.
Welche Möglichkeiten es sonst noch gibt, Mitarbeiter effizient zu motivieren, erfahren Sie hier auf meiner Homepage www.abc-personal-strategie.de und in meinem Buch „Die besten Mitarbeiter finden und halten“.